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Grundsätzliche Tipps zur Schuhpflege
1.
Tipp: Schuhe passend kaufen
Damit Schuhe lange leben und ihre Form behalten, ist die wichtigste Voraussetzung, das sie für den Fuß passend
gekauft erden. Werden Schuhe zu klein gekauft, wird das Oberleder im Zehen und Fersenbereich über die
Sohle hin weggetreten und ausgestülpt. Werden Schuhe zu schmal gekauft werden sie im Ballenbereich
ausgetreten und aus der Form gebracht. In beiden Fällen zeichnen sich individuelle Fußeigenheiten wie
Ballen unterschiedlicher Stärken überdeutlich ab. Werden Schuhe zu weit gekauft, gibt es querüber die
Ballenpunkte eine starke Faltenbildung, die zuerst im Nahtbereich und dann beim Leder zu erhöhter
Bruchanfälligkeit führt und vor allem bei Lack- und Glanzledern schnell zur Unwiederbringlichen Alterung der
Schuhe.
2.
Tipp: Schuhe mit passenden Spannern aufspannen
Passende Schuhspanner geben den Schuhen immer wieder Form ( wenn Sie nach dem Ausziehen erkalten und
erstarren ) und verlängern so ihre Lebensdauer und ihr gutes Aussehen erheblich. Für Schuhe mit offenem
Fersenteil gibt es Halbspanner. Spanner aus Holz sind Spannern aus Kunststoff vorzuziehen. Sie nehmen die
im Leder gespeicherte Fußfeuchtigkeit behutsam auf, während der Schuh in Form gehalten wird. Vor allem
bei stärker schwitzenden Füßen sind daher Schuhspanner aus Holz zu empfehlen.
3.
Tipp: Regelmäßig säubern und Materialpflege
Leder ist ein Naturprodukt, auch wenn es in Form von Lackleder besondere Verarbeitung hat. Die Haltbarkeit und
Schönheit dieses Naturmaterials wird vor allem gesteigert durch regelmäßige Säuberung und
materialspezifische Pflege. Hier reicht es, dass Lackleder in Abständen feucht abgewischt und in größeren
Abständen mit speziellen Mitteln gepflegt wird, die dem Leder wieder Geschmeidigkeit zurück geben.
Veloursleder und andere gerauhte Leder sind durchgefärbt und im Normalfall einfach mit Ausbürsten zu
reinigen. Voraussetzung ist dazu, dass sie immer ausreichend imprägniert sind als Schutz, dass kein feuchter
Schmutz ins Leder eindringt. Sollte feuchter Schmutz eingedrungen sein siehe Tipp 6. Zum Aufrauhen gibt es
Spezialbürsten.
4.
Tipp: Schuhe langsam trocknen lassen
Wenn Schuhe feucht geworden oder feucht gemacht worden sind, soll man sie langsam und nie direkt in der Nähen
von Hitzequellen trocknen lassen. Schnelles Trocknen macht das Leder brüchig. Am besten ist, vorher die
Schuhe mit saugfähigen Material ( Zeitungspapier) auszustopfen.
5.
Tipp: Schuhe regelmäßig wechseln
Schuhe mit Lederausstattung haben die besondere Eigenschaft , dass Sie die Fußfeuchtigkeit aufnehmen und
speichern und bei Erwärmung im Laufe des Tages „ mit dem Fuß wachsen“. Leder muss nach 24 Stunden
allerdings die Chance erhalten, bei 24 Stunden Ruhepause die gespeicherte Feuchtigkeit langsam wieder
abzugeben; deswegen sollen geschlossene Schuhe nur ein über den anderen Tag getragen werden.
Andernfalls wird Fußpilzbildung begünstigt, und es können sich weiße Schweißränder entlang des
Obermaterials bilden.
6.
Tipp: Schuhe „waschen“ ( feucht reinigen) und wieder herstellen
Wenn sich Ränder durch starke Schweißbildung oder Schneeränder gebildet haben, hilft sofortiges Abwaschen mit
lauwarmem Wasser. Dabei muss immer der ganze Schuh ( nur von außen ) mit lauwarmem Wasser
befeuchtet und am besten mit Hilfe von Lederseife abgewaschen werden. (Trocknung siehe Tipp 4) Danach
sollen sie mit einem angemessenen Pflegemitteln intensiv behandelt werden.
Die Möglichkeit Schuhe ganz feucht zu reinigen ( „waschen“ ) gilt für Leder, Velourleder, Leinen oder Kombinationen
davon. Immer muss der gesamte Schuh ( Obermaterial von außen) mit lauwarmen Wasser befeuchtet
werden. Bei Leder ist am besten Lederseife zu verwenden. Bei textilen Materialien auch schonende
Waschmittel verwenden. Bei all diesen Verfahren sollte darauf geachtet werden, dass die Schuhnähte und
Klebestellen ( sohlen Absätze ) nicht zu sehr befeuchtet werden – deswegen ist vom Waschen in der
Waschmaschine abzuraten.
Mit dieser Methode lasen sich die auswaschbaren Flecken beseitigen. Flecken auf textilen Materialein, die selbst bei
normalen Auswaschen nicht weggehen, können entweder in einer Reinigung lokal beseitigt werden oder
man versucht es selbst vorsichtig mit Fleckenlöser. ( Klebeflecken von Etiketten lassen sich meist vorsichtig
mit Waschbenzin lösen )
7.
Tipp: Keine Angst bei Velourleder
Für Velourleder gibt es spezielle Kupferdraht-Bürstchen, um das Material nach dem Ausbürsten oder feuchter
Reinigung wieder aufzurauhen. Außerdem gibt es Spezial-Radiergummi für Velourleder, um örtlich
Schrammen wegzuradieren. Diese Radiergummi können auch für die hellen Sommersohlen ( Schichtleder,
helle PU-oder Rubrexsohlen) verwendet werden.
8.
Tipp: Schuhe aufbewahren
Um Sommerschuhe über Winter oder Winterschuhe über Sommer aufzubewahren sollen sie gereinigt, gepflegt und
aufgespannt werden. Wo nicht ausreichend Platz im Schrank ist, können die Schuhe in einem Karton oder
einen Schuhsack aus atmungsaktivem Material an einem trockenen Platz gelagert werden
9.
Tipps zur Schuhpflege
Schuhe ausreichend imprägnieren und schützen. Generell sollen Schuhe vor dem ersten Tragen imprägniert oder mit
passenden Pflegemittel behandelt werden. Eine schützende Grundbehandlung erhalten die Schuhe schon ei
der Herstellung. Doch zur Sicherheit ist immer einen eigene Erstpflege anzuraten.
→ Helle Sommerschuhe
Helle Schuhe sind vor allem gefährdet durch oft nur noch scher zu entfernende, schwarze Flecken;
a.)
Abrieb an Autofußmatten aus schwarzen Gummi
b.)
Stolperstreifen, wenn man mit dem eigenen Absatzfleck ( aus schwarzen Kautschuk ) einen Strich auf
dem hellen Obermaterial verursachen.
c.)
Teer auf heißen Sommerstraßen, deshalb keine helle Schuhe beim Autofahren tragen, zum
unproblematischen Wechseln schnell zu wechselnde Slippe in den Fußraum stellen. Helle
Sommerschuhe sind keine „Rennschuhe“ für den eiligen Einkauf. Vorsicht auf heißen Sommerstraßen, an
Rinnsteinen und auf uneben gepflasterten Wege. Auf Wasserdampf-Eignung der Materialein achten.
Jeder Fuß transpiriert, bei Kindern mehr als bei Erwachsenen, in Bewegung mehr als in Ruhestellung.
Wird der Fuß umhüllt, sollte die Hülle ( Schuh od. Strumpf) zumindest wasserdampf-speichernd sein,
besser wasserdampf-durchlässig, am besten beides. Sind die Schuhe aus Leder mit Lederfutter
wasserdampf-speichernd und –durchlässig, dann kann diese Kombination nur zur Geltung kommen,
Wenn die Strümpfe ebenfalls wasserdampf-durchlässig sind. Sind die Schuhe aus Traganlass (
Gummistiefel, Moonboots, usw....) wasserdampft-undurchlässig ist es empfehlenswert, das die Strümpfe
wasserdampf -speichernd sind, die dann ausreichend oft gewechselt werden sollen.
→ Lederschuhe wechseln
Leder speichert Wasserdampf und gibt ihn nach außen weiter. Damit Leder die gespeicherte Feuchtigkeit
wieder abgeben kann, sollen geschlossenen Schuhe nach einem Tag Tragen zum Austrockenen einen Tag
ruhen können. Deshalb sollen geschlossene Schuhe einen über den anderen Tag gewechselt werden.
→Futterlose Schuhe oder Schuhe mit gefärbten Futter
Im Schuhinneren herrschen sehr eigene Bedingungen: vergleichsweise hohe Temperaturen, Schweiß, Reiben
und starker Druck über mehrere Stunden. Bei durchgefärbten Ledern ohne Futter lässt sich beim Stand der
jetzigen Technik Abfärben unter diesen Bedingungen nicht vermeiden. Die Intensität des Abfärbens ist
individuell sehr verschieden. Ein gewisser Grad der Abfärbung muss daher akzeptiert werden. Zur Prüfung
steht ein genormtes Testverfahren zur Verfügung, das aber nur in Laboratorien angewandt werden kann.
→Barfuß im Schuh
Ob Schuhe barfuß getragen werden können, hängt davon ab, ob die Füße allergische Hautreaktionen auf die
Schuhmateralien zeigen. Das kann in Einzelfällen vorkommen. Sonst gibt es nur bei stark zur Transpiration
neigende Füße (vollkommen im Bereich des Normalen) die größere Tendenz zur Bildung von „weißen
Schweißrändern“.
(Quelle: DSI )